Unbekanntes Mikrofon oder Lautsprecher [Beitrag #17432] |
Mo., 02 Januar 2023 21:49 |
Radio-aktiv
Beiträge: 422 Registriert: August 2014
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Hallo zusammen,
ich suche Informationen zu dem Mikrofon. Möglicherweise ist es auch ein kleiner Schallwandler (Mini Lautsprecher) für Bastel und Experimentierzwecke im Taschenformat. Der Aufbau sieht mir jedoch mehr nach einem Kohlemikrofon aus. Es könnte auch sein dass es ein Schallwandler ist, das würde für einen Radio Bastler der 30er Jahre mehr Sinn machen. Das Teil war in dem Teilepaket dabei, das ich im Forum bei dem Thema "Undy Kurzwellenvorsatz" vorstelle. Die Teile in dem Paket sind in etwa aus der Zeit und vermutlich auch das gesuchte Mikrofon/Lausprecher.
Ich habe mir schon eine Menge alte Radiokataloge angeschaut, die auch Bastlerteile hatten, zu dem gesuchten Teil aber nichts gefunden.
Grüße
Karl
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Aw: Unbekanntes Mikrofon oder Lautsprecher [Beitrag #18236 ist eine Antwort auf Beitrag #17812] |
Sa., 27 April 2024 13:16 |
Tonmann
Beiträge: 150 Registriert: Oktober 2013 Ort: Borken
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Das Teil könnte ein Erlkönig sein, oder selbst gebastelt, dann gibt es dafür keine Unterlagen.
Kohlemikrofone wurden bis in die 1930er Jahre hinein verwendet, brauchten aber spezielle Vorverstärker für den Betrieb. So standen auf der Bühne stets 2 Mikrofone, welche man alle 12-13 Minuten anklopfen mußte, um das Verbacken der Kristalle zu lösen, erkennbar am Milli-Amperemeter der Vorverstärker, damals V20 bis V24 je nach Anwendungszweck, die Kapsel wurde mit mehreren Federn in einem Ring aufgehängt.
Dann erfanden die Studienkameraden Gorg Neumann, Jörg Sennheiser und der Herr Schoeps das Kondensatormikrofon (Flasche - CMV-3).
Das "Anklopfen" entfiel, der Frequenzgang nahm zu incl. der Siegeszug der Kondensatormikrofone mit u.a. der M7-Kapsel, über die ein buntes High-End Magazin in den höchten Tönen schwärmte in den allerhöchten Tönen, was die Preise ins unermessliche Trieb, nicht aber die Qualität.
Heute gibt es gute Nachbauten für schmales Geld aus Chinesien, die besser klingen als die asbachuralten ausgelutschten M7-Kapseln, denn ab 4000 Betriebsstunden nehmen Großmembrankapseln an Kapazität ab, neu sind das 37pF.
Kohlemikrofone betreibt niemand mehr, bestfalls als Dekoration auf der Bühne oder in 'ner Vitrine, aber ohne Funktion, da diese an einem modernen Vorverstärker fürchterlich klingen, da die Anpassung nicht gelingt und inzwischen die Kohlenkrümel durch Luftfeuchtigkeit verbacken sind und Rostfraß auslösten.
Beispielbild der V40-Reihe, der DRG entnommen.
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Anhang: 20.jpg
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[Aktualisiert am: Sa., 27 April 2024 13:17] Den Beitrag einem Moderator melden
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