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Rohde und Schwarz Schwebungssummer STI4032 [Beitrag #1899] |
Di., 29 Januar 2013 23:30 |
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Anode
Beiträge: 1232 Registriert: Juni 2012 Ort: Riemerling
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Rohde und Schwarz Schwebungssummer STI4032
Den hier gezeigten Rohde und Schwarz Schwebungssummer hat mein Vater vor kurzem bekommen. Bevor ich das Gerät in Betrieb nahm, wusste ich gar nicht so richtig was ein Schwebungssummer ist.
Schwebungssummer wurden in früheren Jahren eingesetzt um Signale im NF-Bereich zu erzueugen. Das niederfrequente Signal wird erzeugt, indem zwei hochfrequente Quellen (hier etwa 200kHz und 200kHz-220kHz) miteinander gemischt werden. Das Ausgangssignal des Mischers wird (f1-f2 und f1+f2) tiefpassgefiltert und verstärkt. Übrig bleiben 0..20 kHz am Ausgang des Schwebungssummers. Die meisten Schwebungssummer besitzen einen speziellen Plattenschnitt der Drehkondensatoren, die den Bereich von 0-100 Hz linear und den höheren Frequenzbereich logarithmisch ablesbar gestaltet.
Für den Nullabgleich sind viele Schwebungssummer mit einem magischen Auge ausgestattet. Man stellt den Nullabgleich so ein, dass das magische Auge minimalen Ausschlag zeigt. Dreht man vom Nullabgleich aus nach links oder rechts, sieht man am magischen Auge deutlich wie die Frequenz höher wird. Zuerst bewegen sich die Fächer des Auges langsam auf und zu, dann werden die Ränder unscharf und wenn die Ausgangsfrequenz zu hoch wird kann man am magischen Auge nichts mehr erkennen.
Leider besitze ich zu diesem Gerät keine Schaltungsunterlagen. Insbesondere die Schaltung des NF-Tiefpassfilters würde mich sehr interessieren, in späteren R&S Geräten waren bis zu 7-polige Tiefpassfilter in Gebrauch. Ältere Geräte, wie z.B. von Siemens kamen mit einfachen Trafos aus.
Die Röhrenbestückung des R&S STI4032 ist 3x EF12, AH1, EM11, RL12P10, AZ11 und zur Stabilisierung ein STV280/40. Also eine bunte Mischung damals gängiger Röhren-Serien. Die Seriennummer ist die 399. Wie viele Geräte da wohl gebaut wurden?
Bei meinem Gerät fehlt leider die Rückwand - hat noch jemand eine?
Neben den Bildern habe ich ein kurzes Video zum Nullabgleich (bei Youtube) hochgeladen (Link kommt später).
Viele Grüße, Dirk
Quellen: (Schwebungssummer - RPB Band 78) und diverse Schaltungen von Schwebungssummern.
Dirk Becker / Anode
[Aktualisiert am: Sa., 02 Februar 2013 14:34] Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: Rohde und Schwarz Schwebungssummer STI4032 [Beitrag #1911 ist eine Antwort auf Beitrag #1899] |
Mi., 30 Januar 2013 17:12 |
wellenkino
Beiträge: 163 Registriert: Dezember 2012 Ort: Biedenkopf
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hallo Dirk,
na der ist ja richtig schnuckelig
So auf den ersten Blick vom Sammlerkolegen:
* Fehlt an der Netzlampe eine Linse vorne
* wurden mehrere Schraubelkos gegen andere gewechselt
* ist das Netzkabel inkl. der Lüsterklemme nicht dazu passend.
* ist der 4k7 am magischen Auge auch nicht original, sonst wärs ein Hoges Rohrwiderstand.
Mach ihn munter
lG Martin
wenn ein Radio 20 Pfund wiegt ist es erwachsen.
[Aktualisiert am: Mi., 30 Januar 2013 17:13] Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: Rohde und Schwarz Schwebungssummer STI4032 [Beitrag #1941 ist eine Antwort auf Beitrag #1940] |
Sa., 02 Februar 2013 14:46 |
Matt
Beiträge: 111 Registriert: Januar 2013 Ort: Nürnberg
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Hallo Dirk
Interessante Konzept, Schwebungssummer.
Ingesamt schönes R&S, aber eher Vorkriegs-Gerät., Martin´s Brummsummse (SRV) ist Kriegsproduktion.
Kathograph, oha...schreit nach viele 0,47µF Kondensator (habe das in hinterne Kopf gespeichert)
Grüss
Matt
PS: Wenn es uralte Drehschalter muß, dann habe ich eines aus ende 40er)
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Aw: Rohde und Schwarz Schwebungssummer STI4032 [Beitrag #17915 ist eine Antwort auf Beitrag #3109] |
Mo., 23 Oktober 2023 22:44 |
as-audio
Beiträge: 1 Registriert: Dezember 2012
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Nachtrag hierzu : soll ich ein Bild einer Rückwand machen ? Wäre dann leichter nachzubauen.
In der Tat ist der originale Netzschalter ein Drehschalter mit dem gleichen Knopf wie die beiden daneben.
Der Netzeingang mit Lüsterklemme ist original so, das Netzkabel freilich nicht.
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Aw: Rohde und Schwarz Schwebungssummer STI4032 [Beitrag #18177 ist eine Antwort auf Beitrag #18055] |
Sa., 30 März 2024 01:31 |
Getter
Beiträge: 1872 Registriert: Juli 2012 Ort: In Hör-Reichweite der au...
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Anode wrote :Kriegsproduktion
Matt wrote :eher Vorkriegs-Gerät
Angesichts der RL12P10 und des WM-Elkos auf dem Chassis denke ich, handelt es sich um Nachkriegs - Produktion.
Die WM-Röhren und sonstige WM-spezifische Teile wurden doch ganz exklusiv nur in spezielle WM-Geräte eingebaut, nicht in solche, die auch an zivile Abnehmer geliefert wurden.
Erst nach dem Krieg wurden dann die offenbar großen Teile - Bestände der WM für alles mögliche verwendet und auch WM-Geräte zur Teilegewinnung zerlegt.
Ein weiterer Hinweis findet sich im Radiomuseum Bocket :
Demnach war das Gerät 1949 im Angebot. Vielleicht gab es auch eine frühere Produktion bereits in den 30er Jahren und/oder in den Jahren des WK2, aber bei solchen Exemplaren, sofern sie überhaupt existieren, würde ich dann von einer Bestückung frei von WM-Röhren und anderen Teilen ausgehen.
Ich habe hier auch einen STI, ebenfalls mit EM11 und mit RL12P10, müsste aufwendig umräumen, um für weitere Details hineinsehen zu können, ob sich vielleicht Anhaltspunkte für das Baujahr finden.
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Aw: Rohde und Schwarz Schwebungssummer STI4032 [Beitrag #18178 ist eine Antwort auf Beitrag #18177] |
Sa., 30 März 2024 01:39 |
Getter
Beiträge: 1872 Registriert: Juli 2012 Ort: In Hör-Reichweite der au...
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Anode wrote :Kriegsproduktion
Matt wrote :eher Vorkriegs-Gerät
Angesichts der RL12P10 und des WM-Elkos auf dem Chassis denke ich, handelt es sich um Nachkriegs - Produktion.
Die WM-Röhren und sonstige WM-spezifische Teile wurden doch ganz exklusiv nur in spezielle WM-Geräte eingebaut, nicht in solche, die auch an zivile Abnehmer geliefert wurden.
Erst nach dem Krieg wurden dann die offenbar großen Teile - Bestände der WM für alles mögliche verwendet und auch WM-Geräte zur Teilegewinnung zerlegt.
Ein weiterer Hinweis findet sich im Radiomuseum Bocket :
Hinweis, dass das Gerät in einer DM- Preisliste anno 1949 zu finden ist
Demnach war das Gerät 1949 im Angebot. Vielleicht gab es auch eine frühere Produktion bereits in den 30er Jahren und/oder in den Jahren des WK2, aber bei solchen Exemplaren, sofern sie überhaupt existieren, würde ich dann von einer Bestückung frei von WM-Röhren und anderen Teilen ausgehen.
Ich habe hier auch einen STI, ebenfalls mit EM11 und mit RL12P10, müsste aufwendig umräumen, um für weitere Details hineinsehen zu können, ob sich vielleicht Anhaltspunkte für das Baujahr finden.
[Aktualisiert am: Sa., 30 März 2024 01:42] Den Beitrag einem Moderator melden
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